Wenn es darum
geht, das Beste aus einer Situation
zu heraus zu holen, dann
ist die Bonner Komikerin Anka
Zink an vorderster Front dabei.
Als Rheinländerin ist ihr ein
Trauerkloß-Dasein wohl nicht in
die Wiege gelegt.
In ihrem Programm „Wellness
für alle“, entlarvte sie im Herchener
Haus des Gastes die
Schattenseiten des Gesundheits-
Wohlfühlbooms und
mischte eigene Rezepturen. Der
amerikanische Superstar Cher
sieht seit 6000 Jahren gleich
aus. „Was, wenn sie von uns
gehen sollte?“, lieferte Zink die
Lösung gleich mit. „Wenn alle
Plastikteilchen recycelt sind,
reicht es für eine Tupper-Party.“
Keine Frage, wir müssen umdenken,
das hat Anka Zink
längst begriffen. „Die Katholische
Kirche hat tolle Wellness-
Angebote, zu Unrecht ist die
Beichte in Verruf geraten“,
schwärmt die Sünderin. „Ich
will meine Sünden nicht verstehen,
ich will sie vergessen.“
Schlechte Erfahrung hat Zink
mit dem Dualen System gemacht.
In Bonn erfunden, wohnt sie
also im Versuchsgelände von
Grünem Punkt und Gelbem
Sack. „Ich habe jahrelang jeden
grünen Punkt ausgeschnitten
bis die Tonne voll war.“ Als
sie telefonisch anfragte, wie sie
die Wertpunkte eintauschen
könne. „Haben Sie noch alle
Tassen im Schrank?“, herrschte
am anderen Ende des Telefons
eine Stimmung wie im Saal
in Herchen. „Natürlich, die haben
doch keinen Grünen
Punkt.“ |